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Förderkurse für Babys
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Förderkurse: Welche Frühförderung ist gut für Ihr Baby?

Das Angebot für Babykurse wird immer größer und unüberschaubarer. Doch bringen Sprachkurse für Kleinkinder wirklich etwas – oder profitiert nur der Anbieter? Und wie viel Frühförderung ist überhaupt nötig? Lesen Sie hier einige Informationen über Förderkurse für Babys. 

Expertenrat von 
Dr. med. Andrea Schmelz, Ärztin

Förderkurse für Babys: Babyschwimmen

Das Babyschwimmen ist seit vielen Jahren ein Klassiker unter den Kursen zur Frühförderung. Dabei wird vor allem der Gleichgewichtssinn geschult, so dass die Laufhaltung und die Koordination anschließend deutlich besser sind als bei „Nichtschwimmern“. Auch die Rückenmuskeln werden hervorragend gekräftigt. Schwimmen lernt Ihr Kleines dort allerdings noch nicht! Schon Babys ab der sechsten Lebenswoche können an dieser Frühförderung teilnehmen. Vielerorts werden die Babykurse aber erst für Babys ab dem dritten Lebensmonat angeboten.

Es sollten nicht mehr als acht Babys mit Mutter oder Vater teilnehmen. 30 Minuten im Wasser sind genug. Zu viel Spielzeug im Becken lenkt die Kleinen eher ab und ist deshalb ungünstig. Die Wassertemperatur sollte 32 bis 34 °C betragen. Ideal ist ein ozoniertes Becken. Ein Bad im gechlorten Wasser wird jedoch selbst von Babys mit empfindlicher Haut meist problemlos vertragen, wenn sie danach gut abgeduscht und eingecremt werden. Da durch die gefliesten Wände der Geräuschpegel in Schwimmbädern recht hoch ist, sollte der Kurs in einem separaten Becken oder zu Zeiten geringer Auslastung des Bades stattfinden.

Gewöhnen Sie Ihr Baby behutsam an das Wasser. Halten Sie es anfangs in einer ruhigen Ecke dicht an Ihrem Körper, um ihm Zeit zu geben, sich an die neue Situation anzupassen.
Wichtig: Viele Babys mögen nicht mit dem Kopf untertauchen, das verursacht ihnen unnötigen Stress! Babys in den ersten Lebensmonaten verfügen noch über einen Schutzreflex, der automatisch die Luftröhre schließt, sobald der Kopf unter Wasser taucht. Reagiert Ihr Kind jedoch eher ängstlich, sollten Sie von Tauchversuchen vorerst Abstand nehmen. Wenn Sie wissen wollen, wann, wo und ob in Ihrer Nähe ein Babyschwimmkurs stattfindet, können Sie sich in den nächstgelegenen Hallenbädern oder auch bei Ihrer Hebamme erkundigen. 10 Treffen kosten etwa 50 bis 140 €, in der Regel zuzüglich Eintritt.

Mein Tipp: So bekommt Ihrem Baby der „Schwimmkurs“
  • Wurde Ihr Kind geimpft, sollten Sie drei bis vier Tage abwarten, bevor es wieder ins Schwimmbad darf.
  • Damit Ihr Kind sich im Schwimmbad nicht so schnell einen Schnupfen holt, können Sie, wenn Sie Ihr Baby zu Hause baden, nach und nach die Wassertemperatur des Badewassers von 37 °C auf rund 32 °C herabsetzen, bevor Sie Ihr Kind aus der Wanne nehmen. Dann kann es sich schon einmal an die Wassertemperatur im Schwimmbad gewöhnen.
  • Folgende Dinge sollten Sie für Ihr Baby in die Badetasche packen: eine kleine Kuscheldecke zum Unterlegen, zwei Handtücher (eines mit Kapuze), eine saubere Windel, Badehose (dicht abschließend) oder Schwimmwindel, Babyduschgel, um das Chlor nach dem Schwimmen abzuwaschen, Fön, Hautpflegecreme und eine warme Mütze für die Nachhausefahrt.
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Kommentare zu "Förderkurse: Welche Frühförderung ist gut für Ihr Baby?"
  • Anonym schreibt am 07.07.2011

    Korrekter Link:

    http://www.multilingualliving.com/

    Sowie zu Studien von Dr. Petito:

    http://sciencev1.orf.at/science/news/61326

    http://www.welt.de/print-wams/article122348/Zweite_Sprache_foerdert_die_kindliche_Entwicklung.html

    http://www.utsc.utoronto.ca/~petitto/index.php

  • Anonym schreibt am 07.07.2011

    Sie schreiben:
    „Es werden vereinzelt auch schon Förderkurse für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr angeboten. Davon ist eher abzuraten, denn es ist besser, wenn die Kleinen bis zum Alter von drei Jahren erst einmal ihre Muttersprache perfektionieren. Ansonsten kommt es zu einer gewissen Sprachverwirrung, die auch bei Kindern aus zweisprachigen Familien zu beobachten ist. Dabei werfen die Kleinen zunächst beide Sprachen durcheinander. Mit etwas Verzögerung entwickeln aber auch diese Kinder zwei korrekte und voneinander getrennte Sprachsysteme.“

    Dieser Absatz, insbesondere die Behauptung, dass man bei Kindern aus zweisprachigen Familien eine „gewisse Sprachverwirrung“ beobachten kann, wobei die Kinder „beide Sprachen durcheinanderwerfen“ ist nicht korrekt und wurde wissenschaftlich widerlegt.
    Bitte wenden Sie sich an Studien von Dr. Laura-Ann Petito, Prof. Fred Genesee, Dr. Ellen Bialystok, unter anderem. Kleinkinder und Babies, die simultan mehrsprachig aufwachsen sind weder verwirrt, noch zeigen sie eine Sprachverzögerung auf. Das Gegenteil ist der Fall: je früher die Kinder mit einer Zweitsprache Konfrontiert werden, desto eher lernen sie, beide Sprachen fliessend und akzentfrei zu sprechen. Es gibt keine Nachteile wenn Babies und Kleinkinder unter 2 Jahren mit einer Zweitsprache konfrontiert werden.

    Laut einer Studie von Laura-Ann Petitto erlernen insbesondere Babies eine Zweitsprache besonders leicht weil sie im Gehirn zu diesem Zweck spezifische neuronale Netzwerke entwickeln. Die Zweitsprache wird in diesem Alter im gleichen Areal der Großhirnrinde, wo auch die Muttersprache ist, abgelegt. Auf Grund dieser Tatsache erlernen Babies/Kleinkinder die Zweitsprache nämlich als Muttersprache, und das akzentfrei! Erst in späteren Jahren, ab ca 5, entwickeln sich eigene Sprachzentren, mit der Folge, dass das akzentfreie erlernen anderer Sprachen schwieriger wird. Das Kleinkindalter ist demnach das ideale Alter, um ein Kind in einer Zweitsprache gezielt zu fördern: sei dies nun in einer bilingualen Familie, im Kindergarten oder in Frühförderkursen!

    Ich bitte Sie, den obigen Absatz zu korrigieren bzw zu entfernen, da die Behauptung, „frühkindliche Sprachförderung (unter 2 Jahren) verwirrt das Kind und führt zu Sprachentwicklunsverzögerung“ ein Mythos ist, welches nur dazu beiträgt, bilinguale Familien zu versunsichern, bzw Familien, die Mehrsprachigkeit anstreben, fehl zu informieren.

    Mit freundlichen Grüssen,
    Alice Lapuerta
    Redakteurin der Zeitschrift „Multilingual Living“ (www. Multilingualliving.org)


    Weiter Links und Information:

    http://sciencev1.orf.at/science/news/61326

    http://www.welt.de/print-wams/article122348/Zweite_Sprache_foerdert_die_kindliche_Entwicklung.html

    http://www.utsc.utoronto.ca/~petitto/index.php
    https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:hdUHYanQxtgJ:ilabs.washington.edu/news/GeoWissen.pdf+zweitspracherwerb+je+fr%C3%BCher+desto+besser+petitto&hl=de&gl=at&pid=bl&srcid=ADGEESip5uJhR_gqtuXvAwE0KQ64oeNXyTjawEvriqMjdCCF-o_rSCO074cxsTw7db2sFftc86SsyMFam4aWmPP45uquUVdcZLp02Bo83vzmFFyTDzCVuoDCvZL9IncLsKNFrIIjlrBa&sig=AHIEtbQuvlAdy3TSPkvMm9tNKPS45S6pmA&pli=1
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