So gehen Sie mit Alpträumen Ihres Kindes um

Viele Kinder haben nachts häufig Alpträume. Das ist an sich nichts Schlimmes, führt aber immer wieder zu Schlafproblemen. Wie Sie sich in einem solchen Fall verhalten sollten, lesen Sie hier. 
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Inhaltsverzeichnis

Tipps zum Umgang mit Alpträumen bei Kindern

  • Bleiben Sie gelassen, auch wenn das besonders bei den ersten Malen schwer fällt!
  • Wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt oder einen Psychotherapeuten, wenn der Nachtschreck häufiger als einmal wöchentlich auftritt, wenn Ihr Kind auch tagsüber ängstlich und angespannt wirkt oder wenn es älter als sechs Jahre ist und immer noch regelmäßig darunter leidet.
  • Passen Sie auf, dass Ihr Kind sich nicht verletzt. Legen Sie eventuell noch einige zusätzliche Kissen ins Bett, wenn es um sich schlägt, und verhindern Sie, dass es schlafwandelnd davonläuft oder eine Treppe hinunterstürzt.
  • Wecken Sie Ihr Kind nicht auf, da es sich sonst möglicherweise dessen bewusst wird, was die Nachtschreck-Attacke ausgelöst hat. Machen Sie einen Versuch, Ihr Kind in den Arm zu nehmen und zu trösten.
  • Wehrt es Sie jedoch ab, bleiben Sie ruhig neben dem Bett stehen oder ziehen sich sogar bis an die Zimmertür zurück und beobachten Ihr Kind nur. Die meisten Kinder beruhigen sich schneller, wenn sie in Ruhe gelassen werden.
  • Sprechen Sie Ihr Kind am nächsten Tag nicht auf die Alptraum-Attacke an, es sei denn, es fragt selbst danach. Da es sich normalerweise nicht an den Nachtschreck erinnern kann, würde es durch Ihre Fragen nur verunsichert.

Diese homöopathischen Mittel helfen bei Alpträumen und nächtlicher Unruhe

Bei Schlafproblemen Ihres Kindes können Sie auf die natürlichen Heil- und Beruhigungskräfte der Homoöpathie für Kinder zurückgreifen:

Aconitum: akute Schlafstörung oder Alpträume, weil Kind einen Schreck erlitten oder Angst hat, nach einer Verletzung oder Operation; wacht unruhig mit großer Angst um Mitternacht auf; wirft sich im Bett herum,Aufschrecken im Schlaf.

Acidum arsenicosum: ängstliches, sorgenvolles Kind, das nachts aus unruhigen Träumen aufschreckt; Symptome pflegen sich um oder nach Mitternacht zu verschlechtern und verschwinden meist erst gegen 3 Uhr; forderndes Kind, das seine Eltern häufig ans Bett  ruft (ist mal durstig, trinkt aber kaum etwas, dann ist ihm wieder kalt und es will zugedeckt werden), will immer ein Kopfkissen, hat es gerne warm.

Atropa belladonna: fährt aufschreiend aus dem ersten Schlaf (vor Mitternacht) hoch; bei schlechten Träumen redet, stöhnt, zuckt und schlägt das Kind; rollt mit dem Kopf hin und her und knirscht mit den Zähnen; insbesondere bei Fieber angebracht.

Chamomilla recutita: reizbares Kind; erschreckende Träume, fährt nachts schreiend aus dem Schlaf hoch; wimmert, weint oder stöhnt im Schlaf, schläft mit halb geöffneten Augen; lässt sich nur durch Hochnehmen und Herumtragen beruhigen; vor allem bei zahnenden Kindern.

Cocculus: Folge von Schlafmangel – hat das Kind einmal schlecht geschlafen, ist der Schlaf mehrere Nächte lang gestört; Schlafstörungen durch Zeitumstellung oder Flugreisen (Jetlag).

Coffea arabica: Nervosität, ausgeprägte Unruhe, dauernd in Bewegung, als hätte das Kind Kaffee getrunken; überwach, unendlich viele Ideen, lacht und spielt im Bett;Wachphasen in den frühen Morgenstunden.

Cypripedium calceolus: Kind macht die Nacht zum Tag – wacht mitten in der Nacht gut gelaunt auf, spricht, singt und möchte spielen; nur schwer wieder zu beruhigen; tagsüber eher unruhig und nervös.

Hyoscyamus niger: schreit im Schlaf auf, ohne wach zu werden (Nachtschreck) oder wacht erschreckt auf; zupft am Bettzeug, Ruhelosigkeit; eventuell krampfartiger nächtlicher Husten und/oder Einnässen.

Strychnos ignatii: Schlaflosigkeit durch Kummer, Sorgen oder Trauer; sehr leichter, wenig erholsamer Schlaf, wird beim leisesten Geräusch wach; Arme und Beine zucken im Schlaf; übermäßiges Träumen; tagsüber häufiges Gähnen; überempfindliches Kind, das oft seufzt.

Jalapa: Kind nachts sehr unruhig mit unerklärlichen, anhaltenden Schreiattacken; hingegentagsüber ruhig und gelassen.

Kalium bromatum: ruheloses, empfindliches Kind; Finger bzw.Hände sind immer in Bewegung(nestelt immerzu an etwas herum); sieht nachts schreckliche Bilder (Alpträume, Nachtschreck); hatAngst vor dem Alleinsein im Dunkeln;

Zähneknirschen und Stöhnen im Schlaf; Schlafwandeln. Nux vomica*: Kind ängstlich und reizbar;reagiert auf kleinste Störungen und Geräusche; wacht nachts (oft weinend) gegen 4 Uhr auf, lässt sich dann nur schwer beruhigen bzw. kann kaum noch einschlafen; hektische Träume.

Opium: schlafwandelndes Kind mit extrem tiefem SchlafPassiflora*: Schlaflosigkeit und Schreien bei Stress und Nervosität (Gabe in der Potenz D2).

Phosphorus: kurze Schlafperioden mit häufigemAufwachen; weint und schreit im Schlaf, lebhafte Träume; lebhaftes, leicht zu beeinflussendes Kind mit verschiedenen Ängsten, etwa vor demAlleinsein und vor Dunkelheit; abends schwer ins Bett zu bekommen, will oft bei Licht einschlafen; schlafwandelt bei Vollmond.

Pulsatilla pratensis: Kind leidet unter Trennungsangst und will im Dunkeln nicht alleine sein;kommt nachts zu den Eltern ans bzw. ins Bett, um sich zu vergewissern, dass sie noch da sind; strampelt häufig die Decke weg und wacht dann auf, weil ihm kalt ist; nachmittags schläfrig, abends hellwach.

Toxicodendron quercifolium: ist ständig in Bewegung, findet im Bett keine bequeme Liegeposition und wälzt sich herum; nächtliche Unruhe (typisch: vor Mitternacht) führt dazu, dass das Kind oft auch im elterlichen Schlafzimmer auftaucht.

Acidum silicicum: schlafwandelt bei Neumond, aber auch bei Vollmond; schreckhaftes, ängstliches, verfrorenes Kind; häufiges Aufschrecken im Schlaf,Angstträume; vor allem angebracht bei mageren Kindern mit großem Kopf.

Datura stramonium: Kind hat Angst in der Dunkelheit und wacht nach Mitternacht häufig verschreckt auf; möchte nicht alleine im Zimmer bleiben; oft angstvolle Fantasien (Nachtschreck), große Erregung; kann nicht schlafen, obwohl es müde ist; sehr tiefer schnarchender Schlaf, eventuell nächtliches Zähneknirschen.

Zincum*: reizbares Kind, das schnell schreit; Körper zuckt beim Einschlafen, bohrt den Kopf ins Kissen, Unruhe der Füße im Schlaf; schreit im Schlaf oder beim Erwachen, fährt erschreckt auf, erkennt niemanden; schlafwandelt.