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Ausweglose Konflikte in der Pubertät
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Ausweglose Konflikte in der Pubertät

So lösen Sie schwierige Konflikte mit Ihrem Heranwachsenden

Oft sind Kinder in der Pubertät sehr schwierig, provozieren gerne und lassen sich nichts sagen. Es entstehen Konflikte, die scheinbar ausweglos sind. Hier finden Sie Tipps, diese scheinbar ausweglosen Konflikte zu lösen. 

Expertenrat von 
Dirk und Christiane Konnertz, Das LernTeam

Verhalten bei schwierigen Konflikten

„Wenn wir über den Schatten streiten, übersehen wir das Wesentliche.“ Dieser kluge Satz des Philosophen Aesop (ca. 550 v. Chr.) ist vor allem bei solchen Konflikten hilfreich, die scheinbar ausweglos sind. Manche Konflikte sind wahre „Dauerbrenner“. Immer wieder dreht sich der Streit mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter um das gleiche Thema. Eine Lösung, die für beide Seiten passt, scheint es nicht zu geben. Solche Konflikte sind sehr belastend. Für diese Situationen rät nun Aesop im übertragenen Sinne, den Blick auf das Wesentliche zu richten. Doch was ist das Wesentliche in scheinbar ausweglosen Konfliktsituationen? Manchmal bedeutet das Wesentliche eben nicht, eine Lösung herbeizuführen, sondern

  • einen eigenen Standpunkt zu finden (Ihr Sohn streitet mit Ihnen zum Beispiel über die Bedeutung von Schulbildung und Berufswahl. Er will dabei für sich herausfinden, ob es für sein Selbstwertgefühl maßgeblich ist, ob er später einen akademischen Beruf ergreift oder nicht),
  • die Meinung des Konfliktpartners zu akzeptieren (zum Beispiel engagiert sich Ihre Tochter seit einiger Zeit in einer politischen Partei. Ihrer Meinung nach handelt es sich dabei genau um die falsche Partei),
  • einzusehen, dass man an dieser Stelle nichts erreichen kann (zum Beispiel hat sich ihre pubertierende Tochter in einen älteren Jungen verliebt, von dem Sie keine gute Meinung haben; Sie können Ihr die Beziehung verbieten, Ihre Gefühle aber nicht),
  • sich selbst vor Angriffen und Anfeindungen zu schützen (Jugendliche testen manchmal die Beziehung zu ihren Eltern bis an die Grenzen der Belastbarkeit. Die Beleidigungen und Anfeindungen stehen dann möglicherweise in keinem Zusammenhang mit den sachlichen Themen, die diskutiert werden. Ihr Kind will vielmehr „testen“ wie sicher die Beziehung ist, vor allem, wenn es sich in der Pubertät seiner selbst nicht sehr sicher ist. Hier müssen Sie persönliche Angriffe deutlich zurückweisen und Ihrem Kind klare Grenzen setzen).
Unser Rat: Bleiben Sie im Gespräch und fördern Sie in Konfliktsituationen die positive Beziehung
Oft sind es vor allem die Konflikte um unterschiedliche Wertvorstellungen, wie zum Beispiel Ehrlichkeit, Freundschaft, Ehre, Status, Spaß, Disziplin etc., die nicht zu lösen sind. Piercing, Tattoo, Frisur und Kleidung: Hier lässt sich zwischen Eltern und Kindern manchmal einfach kein gemeinsamer Nenner mehr finden. Aber auch unterschiedliche politische Einstellungen, andere kulturelle, religiöse und traditionelle Einflüsse und Überzeugungen entfernen die heutigen Jugendlichen im Denken und Handeln von denen ihrer Eltern: den Jugendlichen von gestern. Was Ihnen hier bleibt, ist Toleranz! Wertekonflikte müssen nicht immer gelöst werden, sie sollten aber auch keinen persönlichen Keil zwischen Sie und Ihr Kind treiben. Bleiben Sie daher im Gespräch mit Ihrem Kind. Versuchen Sie, seine Meinungen und Gedanken nachzuvollziehen und zu akzeptieren. Und auch wenn es manchmal schwer fällt: Verhalten Sie sich vorbildlich und stärken Sie Ihre Beziehung durch eine positive Kommunikation.
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