Erziehen in der Pubertät: Wie Kinder Regeln einhalten!
Pubertierenden Kindern sinnvolle Grenzen setzen
Mich überrascht manchmal, mit welcher Gutgläubigkeit Eltern meinen, dass ihre Kinder die gesetzten Regeln und Grenzen selbstverständlich akzeptieren – nach dem Motto: „Find ich gut, wie du das jetzt sagst. Selbstverständlich mach ich das!“ Nein, Jugendliche testen ihre Grenzen aus und benötigen eine konsequente Erziehung. Das ist normal: Wer als Erwachsener Grenzen setzt, muss das wissen. Grenzen fordern Ihr heranwachsendes Kind aus folgenden drei Gründen geradezu auf, dagegen aufzubegehren:
Gründe für Regelverstöße von Kindern in der Pubertät
- Zum einen will Ihr Kind wissen, ob Sie es mit den Regeln ernst meinen oder ob Sie die Regeln nur aus einer Laune heraus aufgestellt haben. Ihr Kind testet also Ihre Verlässlichkeit als Eltern und die Verbindlichkeit der Regel.
- Zum anderen ist Ihr Kind vielleicht gerade besonders an den Dingen jenseits der gesetzten Grenzen interessiert. Hier lockt ganz klar der Reiz des Verbotenen. „Was passiert, wenn ich Alkohol trinke?“ „Ist Disco tatsächlich so, wie ich es mir vorstelle?“ Möglicherweise nimmt Ihr Kind lieber den Ärger mit Ihnen in Kauf, als auf das Ausprobieren und Auskosten der verbotenen Dinge zu verzichten. Unbekanntes reizt Heranwachsende eben ungemein.
- Schließlich gibt es auch Heranwachsende, die an Störungen interessiert sind, weil sie nur bei Grenzüberschreitungen oder Regelverletzungen Aufmerksamkeit bekommen. Positive Zuwendung, Lob oder Anerkennung für positives Verhalten kennen sie nicht. Regelverletzungen garantieren ihnen sozusagen, dass sie überhaupt wahrgenommen werden.