Richtig Loben in der Pubertät: Wie Sie Ihr Kind beim Lernen unterstützen können!
Nun sind weder Sie noch andere Eltern einer dieser Elterntypen in Reinform. Die meisten Eltern entdecken sich in zwei dieser Typen wieder, häufig ist aber einer davon stärker ausgeprägt. Verhält sich Ihr Kind nun in der Schule und beim Lernen entsprechend Ihrer vorrangigen Erwartungen und Wünsche, dann fällt Ihnen das Loben natürlich leichter. Allerdings:
Weder der entschlossene noch der perfekte Elterntyp sind „große Lober“
Beide Typen nehmen eher „positiv zur Kenntnis“, dass Ihr Kind ein prima Referat gehalten oder eine gute Note geschrieben hat. Beide Typen sind vorwiegend aufgabenorientiert. Der entschlossene Elterntyp will gute Ergebnisse sehen – wie sein Kind das schafft, interessiert ihn weniger, Hauptsache, es geht schnell. Der perfekte Elterntyp sieht selten einen Grund zum Loben, da er die Qualitäts-Messlatte oft unerreichbar hoch hängt. Er neigt dazu, trotz gutem und richtigem Ergebnis, Kleinigkeiten zu kritisieren.
Der ideenreiche und der zuverlässige Elterntyp loben oft und gerne
Wesentlich leichter und häufiger geht diesen beiden Typen ein Lob über die Lippen. Der ideenreiche Elterntyp sollte sogar hin und wieder aufpassen, dass er das Loben nicht allzu inflationär oder offen manipulativ einsetzt, denn dann verliert es für das Kind seine Wirkung. Beide Elterntypen beurteilen das Verhalten ihrer Kinder vor allem unter beziehungsorientierten Aspekten. Der ideenreiche Elterntyp sieht daher vor allem Anlass zum Loben, wenn sein Kind durch bestimmte soziale (z.B. gute Teamarbeit, Konfliktlösung) oder kreative Leistungen (z.B. toller Vortrag) Anerkennung seitens der Mitschüler oder Lehrer bekommt. Der zuverlässige Elterntyp erwartet weniger extrovertiertes Verhalten; er schätzt und lobt daher kontinuierliches, ausdauerndes Arbeiten sowie faire und kooperative Teamarbeit.Welcher Schülertyp benötigt wann ein Lob?
Doch Achtung! Von sich selbst auf sein Kind zu schließen, kann bei der Bewertung schulischer Leistungen allerdings ziemlich schief gehen. Ist Ihr Kind nämlich ein ganz anderer Verhaltenstyp als Sie, wird es auch nicht automatisch das, was Sie als Eltern für lobenswert halten, ebenfalls als lobenswert empfinden. Andererseits erwartet oder wünscht sich Ihr Kind vielleicht manchmal ein Lob von Ihnen und ist traurig oder irritiert, wenn es ausbleibt. Bevor Sie loben, schauen Sie daher genau auf Ihr Kind und überlegen Sie:
- Welcher (Misch-)Typ könnte mein Kind sein?
- Bei welchen Leistungen sind meinem Kind Lob und Anerkennung besonders wichtig?
- Wie kann ich durch ein passendes Lob zur richtigen Zeit mein Kind zusätzlich dabei unterstützen, seine Schwächen besser in den Griff zu bekommen?