Tipps für Väter: Wie Sie Ihr Kind in der Pubertät unterstützen können!
Wenn die Kinder erwachsen werden
Väter berichten...
Hartmut erzählt: „Ich hatte mit meinem ältesten Sohn viele Streitereien, unser Verhältnis war alles andere als gut. Als er dann mit 19 auszog, war ich zunächst erleichtert, weil die ständigen Streitereien aufhörten. Andererseits vermisste ich ihn schmerzlich und bereute schwer, nicht früher schon daran gearbeitet zu haben, den Kontakt zu ihm zu verbessern. Ich habe ihn dann irgendwann auf ein Bier eingeladen und ihm erzählt, was mir so auf der Seele lag: dass ich mir Sorgen um ihn machte, dass ich ihn zu oft vernachlässigt hatte und dass mir das leid tat usw. Es war ein ganz offenes Gespräch unter Männern – zum Schluss liefen sogar Tränen. Seitdem hat sich unser Kontakt deutlich verbessert. Ich hatte ihm einfach zu lange den ‚starken Vater‘ vorgespielt, der ich eigentlich gar nicht war.“Auch Erik hatte so seine Probleme: „Meine Tochter war plötzlich kein kleines Mädchen mehr. Es fiel mir schwer einzusehen, dass ich sie nun offensichtlich nicht mehr so kontrollieren und beschützen konnte wie früher. Als sie dann ihren ersten Freund mit nach Hause brachte, war ich innerlich total von den Socken. Ich fand, dass er nicht gut genug für meine kleine Prinzessin war. Ich bemerkte tausend Sachen, die mir an dem Typen nicht gefielen. Es fiel mir noch im Nachhinein schwer einzusehen, dass ich dem armen Jungen gar keine Chance gegeben habe. Ich hatte einfach Angst, sie zu verlieren. Meine Frau hat mir dann mal ordentlich den Kopf gewaschen, und das war gut so. Seitdem gehe ich bewusster mit der Tatsache um, dass meine ‚Kleine‘ jetzt eine ‚Große‘ ist.“
Mehr Mut zum Gefühl: Warum es manchmal wichtig ist, Emotionen zu zeigen
Väter tun gut daran, ihre Gefühle nicht immer unter Verschluss zu halten. Viele Männer haben schon in ihrer Kindheit gelernt, nicht viel von ihrem Innenleben nach außen zu tragen, weil es als unmännlich gilt. Auch im Beruf müssen sie oft sehr kontrolliert und diplomatisch vorgehen. Das Fehlen von Emotionen kann oft schwierig für das Familienleben sein, besonders in der schwierigen Zeit der Pubertät.