Welcher Erziehungstyp sind Sie?
Erziehung und Entwicklung
Bei meiner besten Freundin liegt der Sohn jeden Abend Punkt 19 Uhr im Bett. Bis er schläft, stellt sie Telefon und die Türklingel konsequent aus. Auch Besucher werden erst danach empfangen, um das Kind nicht beim Einschlafen zu stören. Mein Patenkind gedeiht dabei prächtig – es ist stets ausgeschlafen und meistens gut gelaunt. Meine eigenen Kinder hingegen sind viele Abende bei uns auf dem Sofa eingedöst, während wir mit Besuchern oder Freunden geredet und gespielt haben. Sie waren viel zu neugierig, um diese Ereignisse friedlich zu verschlafen. Doch auch ihnen hat das nicht geschadet. Sie sind selbstbewusst, aufgeschlossen und haben beide die Schule erfolgreich abgeschlossen. Dieses Beispiel zeigt, wie unterschiedlich Erziehungsstile sein können – und wie wichtig es ist, dass jede Familie ihren individuellen Weg findet.
Wenn es klappt, ist es gut!
Hinter dem Erziehungsverhalten von Eltern steht der Wunsch, den gemeinsamen Alltag harmonisch zu gestalten, das Kind lebenstüchtig zu machen und bestmöglich zu unterstützen. Dieses Ziel kann mit unterschiedlichen Mitteln erreicht werden, die je nach Persönlichkeit und Umfeld variieren. In einer Großfamilie beispielsweise sind eine straffe Organisation und konsequentes, autoritäres Verhalten oft hilfreicher als eine flexible, zeitintensive Diskussionskultur. Diese ist aufgrund der Familiengröße meist schlichtweg nicht ständig durchsetzbar. Regeln, Grenzen und Konsequenz garantieren hier, dass der Alltag gelingt. In der Einkindfamilie kann das ganz anders aussehen.
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Erziehung heute teilt sich grob in 3 Richtungen
Der gesunde Menschenverstand und die Liebe zum eigenen Kind sind fester Bestandteil jeder Erziehung. Darüber hinaus haben sich aus der Vielzahl unterschiedlicher Konzepte und Richtungen, nicht zuletzt auch beeinflusst durch die Reformpädagogik, drei Grundtypen herauskristallisiert.
- Autoritärer Erziehungstyp: konsequent und organisiert
- Demokratischer Erziehungstyp: flexibel und diplomatisch
- Laisser-faire-Erziehungstyp: verständnisvoll und nachgiebig
Jedes Konzept für sich kann im entsprechenden Lebensumfeld sinnvoll und wirksam sein. Chaotische, energetische Kinder brauchen in der Regel mehr und konsequentere Führung als sensible oder nachdenkliche, die mit ausführlichen Gesprächen oft besser zu erreichen sind als mit strengen Anweisungen.