So beugen Sie einer Blasenentzündung bei Kindern vor

Manche Kinder bekommen sehr leicht eine Blasenentzündung und leiden immer wieder unter Harnwegsinfekten. Lesen Sie hier, wie Sie die Blase Ihres Kindes homöopathisch stärken und was Sie sonst noch vorbeugend gegen eine Blasenentzündung bei Ihrem Kind tun können. 

Inhaltsverzeichnis

Blasenentzündung bei Kindern

Etwa 5 Prozent aller Mädchen und 1 Prozent aller Jungen haben bis zur Pubertät mindestens einen Harnwegsinfekt (HWI)  bzw. eine Blasenentzündung durchgemacht – die meisten von ihnen im Vorschulalter. Im Babyalter sind Jungen häufiger von einer Blasenentzündung betroffen, danach sind es überwiegend die Mädchen.

Wichtig, wenn Ihr Kind an einer Blasenentzündung leiden könnte: Gehen Sie mit Ihrem Kind grundsätzlich zum Arzt, wenn es typische Symptome eines akuten HWI wie häufiges Wasserlassen (eventuell auch Einnässen), Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen zeigt. Bei Babys und Kleinkindern können die typischen Symptome einer Blasenentzündung fehlen, sodass bei ansonsten unklarem Fieber, allgemeinem Unwohlsein, Trinkschwäche, Apathie oder Erbrechen an einen HWI gedacht werden muss. Warnzeichen sind außerdem ein „streng“ riechender, trüber und/oder blutiger Urin.

Um der Blasenentzündung bei Ihrem Kind vorzubeugen, ist die Genitalhygiene sehr wichtig

Die Erreger von HWI stammen meist aus dem Darmtrakt, daher ist die korrekte Genitalhygiene entscheidend zur Vorbeugung weiterer Infektionen. Das richtige „Wischen“ – immer von vorne nach hinten – ist sowohl beim Wickeln als auch später nach dem Toilettengang wichtig, damit keine Darmkeime in Richtung Harnröhrenöffnung verschleppt werden. Bei kleinen Mädchen bildet sich nach dem Wasserlassen in der Scheide nicht selten ein kleiner „Urin-See“, der durch das Jungfernhäutchen nur schlecht abfließen kann. Bleibt der Urin auf diese Weise mehrere Stunden in der Scheide, wird er durch Bakterien zu Ammoniak umgewandelt. Dieser reizt die Schleimhäute der Genitalregion, was zu einer erheblichen Störung der regionalen Abwehrkräfte führt. Um einer Urinansammlung in der Scheide vorzubeugen, sollte Ihre Tochter zum Wasserlassen in die Rennfahrerhocke gehen: Sie sollte sich so weit wie möglich nach vorne beugen. Das können Sie dadurch unterstützen, dass Sie ihr ein Bilderbuch direkt vor die Toilette legen, sodass sie sich vorbeugen muss, um hineinsehen zu können.

Bei einer Blasenentzündung sollte sich Ihr Kind warm halten und viel trinken

Omas Ratschläge, sich warm anzuziehen und nicht im Kalten zu sitzen, um einer Verkühlung der Blase vorzubeugen, klingen zwar altmodisch, sind aber hilfreich. Dabei ist nicht nur warme Unterwäsche – sie darf auf keinen Fall kneifen, also zu eng sein (begünstigt genitale Entzündungen und Infektionen!) – wichtig, sondern auch warme Füße. Bei kalten Füßen verschlechtert sich reflexbedingt auch die Durchblutung der Nieren- und Blasenschleimhaut, und Erreger haben leichtes Spiel. Auf das Schwimmen brauchen „blasengeplagte“ Kinder nicht zu verzichten, wenn sie nach dem Baden sofort die nasse Badekleidung ausziehen und sich gut abtrocknen. Um Bakterien aus der Blase herauszuspülen, bevor sie sich festsetzen und zu einer Blasenentzündung bei Ihrem Kind führen, sollte es viel trinkenGesund Trinken, am besten eineinhalb Liter oder mehr.

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Blasenentzündung

Stinkender Urin

Besonders geeignet ist Hagebuttentee. Dieser enthält viel Vitamin C, säuert den Urin leicht an und verhindert, dass sich eventuell vorhandene Bakterien schnell vermehren. Erfahrungen haben gezeigt, dass – vorzugsweise gut warmer – Hagebuttentee sogar bei einer beginnenden Blasenentzündung oft schneller und effektiver hilft als spezieller Blasentee. Er schmeckt vor allem lecker und wird von den Kleinen auch gern getrunken!