So erkennen Sie Ringelröteln bei Ihrem Kind

Diese wegen ihrer typischen Wangenrötung auch „Ohrfeigenkrankheit“ genannte Viruserkrankung Ringelröteln ist für Kinder harmlos. Nur die Haut braucht danach mehr Pflege. 

Inhaltsverzeichnis

Ringelröteln richtig behandeln

An Ringelröteln erkranken vorwiegend Kinder zwischen fünf und 15 Jahren, wobei die Krankheit jedoch mindestens in der Hälfte aller Fälle unbemerkt verläuft. Ringelröteln treten am häufigsten im Frühjahr auf, in Kindergärten und Schulen kommt es gelegentlich zu kleinen Epidemien. Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus B 19.

Ansteckungsgefahr bei Ringelröteln

Die Ansteckungsgefahr bei Ringelröteln ist gering, bei Kontakt innerhalb der Familie stecken sich nur etwa 50 Prozent der Kontaktpersonen an. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, ist aber auch durch Bluttransfusion möglich. Achtung: Das Virus kann bei Infektion in der Schwangerschaft über den Mutterkuchen auf das Ungeborene übertragen werden! Die Ansteckungsgefahr bei Ringelröteln ist vor Ausbruch des Ausschlags am höchsten (besonders vom 6. bis 12. Tag nach der Ansteckung) und dauert bis zum Abklingen des Ausschlags an. Die Inkubationszeit beträgt sechs bis 18, im Durchschnitt 13 Tage. Ihr Kind darf den Kindergarten nach Abklingen des Hautausschlags wieder besuchen. Ringelröteln hinterlassen in der Regel lebenslange Immunität. Eine Impfung gegen diese Erkrankung existiert nicht (die Rötelnimpfung bietet keinen Schutz!).

Wichtig, wenn Ihr Kind Ringelröteln hat: Vermeiden Sie jeden Kontakt zu Schwangeren, wenn Ihr Kind an Ringelröteln erkrankt ist! Sagen Sie im Kindergarten oder in der Schule Bescheid, wenn Ihr Kind Ringelröteln hat.

Daran erkennen Sie, dass Ihr Kind an Ringelröteln erkrankt ist

Gelegentlich kommt es etwa eine Woche nach der Ansteckung zu leichtem Fieber sowie Kopf- und Muskelschmerzen. Meist beginnt die Erkrankung jedoch nach etwa zwei Wochen mit dem typischen Hautausschlag. Als Erstes zeigt sich eine intensive Rötung der Wangen mit leichter Schwellung (daher „Ohrfeigenkrankheit“), die den Bereich des Mundes ausspart. Die Haut spannt, juckt eventuell und fühlt sich leicht erhitzt an. Nach ein bis zwei Tagen breiten sich rote Flecken am ganzen Körper, insbesondere an den Außenseiten der Arme und Beine, aus. Dabei handelt es sich um münzgroße ring- und girlandenförmige (daher der Name Ringelröteln!) oder landkartenartige, teils ineinanderfließende Hautrötungen, manchmal leicht erhaben. Der Ausschlag kann zwischenzeitlich abklingen und dann wiederkommen. Zusätzlich können leichtes Fieber, Gelenkbeschwerden, grippale Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schnupfen, Schluckbeschwerden oder Lymphknotenschwellungen bestehen. Der Ausschlag klingt nach einer bis drei Wochen folgenlos ab.

Mögliche Komplikationen bei Ringelröteln

Ernste Komplikationen sind sehr selten. Ringelröteln sind insbesondere für das Ungeborene gefährlich, wenn eine Schwangere sich erstmals damit infiziert. Das ungeborene Kind kann eine schwere Blutarmut entwickeln. In 10 bis 15 Prozent der Fälle kommt es zu massiven Wasseransammlungen im Körper des Ungeborenen, die zu einer Totgeburt führen können! Wenn Ihr Kind an Ringelröteln erkrankt ist, sollten Sie den Kontakt zu Schwangeren unter allen Umständen vermeiden.