Beleidigungen in der Pubertät: Was kann ich tun?

Nicht erst in der Pubertät, schon im Kindesalter versuchen Kinder verbale Grenzen auszutesten. Insbesondere die psychische Belastbarkeit der eigenen Eltern wird dabei ausgelotet. In der Pubertät können Beleidigungen so zunehmen, dass Eltern oft nicht mehr wissen, was sie tun sollen. 

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3 Tipps bei Beleidigungen: Das sollten Sie tun, wenn Ihr Teenager Sie beleidigt hat!

Beleidigungen und Respektlosigkeiten bei Pubertierenden sind in der Regel Haltungen, um sich abzugrenzen, um auf Distanz zu gehen. Eine solches Verhalten Ihres Kindes müssen Sie verstehen, aber keinesfalls akzeptieren.

Bei Beleidigungen sollten Sie klare Grenzen setzen!

Wenn Ihr Kind sprachlich Grenzen überschreitet, dann müssen Sie klare sprachliche Grenzen setzen!

Allerdings kommt es darauf an, wie Sie das tun. Das Ziel ist ja nicht, Ihr Kind bloß in seine Schranken zu weisen und Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Wichtig ist, dass Sie ihm deutlich zeigen, dass es Sie als Vater oder Mutter verletzt und damit eine Grenze überschritten hat.

Ein klärendes Gespräch sollte in Ruhe geführt werden

Nehmen Sie beide eine Auszeit, und vertagen Sie das klärende Gespräch auf später! Kinder und Heranwachsende in der Pubertät beleidigen meist in emotional und affektiv höchst aufgeladenen Situationen, und zwar dann, wenn sie ein elterliches Nein! hören und partout nicht akzeptieren wollen. Dann gibt ein Wort das andere, und am Ende stehen Beleidigungen und Beschimpfungen. Siegerinnen oder Sieger gibt es in diesem Drama nicht – nur Verletzte, Ohnmächtige und Rachsüchtige. Was kann man nun aber in einer solchen Situation tun? Die Antwort: nur eines – sich zurücknehmen, voneinander lösen, die Gefühle zurückfahren! Konkret: Vereinbaren Sie ein Wort (z. B. Stopp!), gehen Sie dann auseinander und kommen Sie nach einer gewissen Zeit wieder aufeinander zu, und beginnt Sie das Gespräch aufs Neue.

Formulieren Sie Ihre Gefühle als Ich-Botschaften, wenn Sie Ihr pubertierendes Kind beleidigt hat!

Später, in ruhiger Atmosphäre, greifen Sie dann die verbalen Verletzungen wieder auf. Als Eltern können Sie etwa sagen: „Ich bin verletzt!“ oder: „Ich bin nicht doof!“ oder: „Ich bin nicht peinlich!“ oder: „Ich möchte, dass du nicht so mit mir redest!“ Wichtig ist: Artikulieren Sie Ihre Befindlichkeiten in klaren Ich-Botschaften! So beschuldigen Sie Ihr Kind nicht, sondern geben ihm die Möglichkeit, sich in Sie hineinzudenken und zu –fühlen sowie selbstständig über eine Verhaltensänderung nachzudenken. Ich-Botschaften haben nämlich immer auch Aufforderungscharakter.