Der neue Papi: Ihr Kind lernt Ihren neuen Partner kennen
Das erste Treffen in Ihrer Wohnung
Irgendwann ist es soweit. Vielleicht sogar, weil Ihr Kind vorschlägt: „Der Tom kann uns doch mal zu Hause besuchen, oder Mama?“ Spätestens dann laden Sie Ihren Partner zu einem Essen zu sich nach Hause ein. Sie kochen etwas Gutes. Ein Essen, das auch Ihrem Kind schmeckt. Später bringen Sie Ihr Kind ins Bett und eventuell können Sie ganz beiläufig erwähnen: „Du, ich finde den Tom auch nett. Ich glaube er ist auch mein Freund.“
Die Reaktion Ihres Kindes
Wie Ihr Kind darauf reagiert, hängt ganz von seinem Temperament, seiner Art, und wie es die Trennung von seinem Vater verkraftet hat, ab. Natürlich auch von seinem Alter. Ab Vorschulalter können die Kinder durchaus einsichtig reagieren. Sie wissen, dass jeder einen Freund haben möchte, warum also nicht auch die Mama. Ältere Kinder halten möglicherweise sofort zum leiblichen Vater. Sie denken an Verrat und steigern sich in aggressives Verhalten hinein.
Das Temperament eines Kindes ist vorgegeben. Trotzdem kann die Reaktion Ihres Kindes in vernünftige Bahnen gelenkt werden, wenn das Treffen mit dem neuen Partner gut vorbereitet wird. Sollte Ihr Kind trotzdem aggressiv reagieren, dann lassen Sie Ihren Nachwuchs erst mal alleine. Vielleicht muss Ihr Kind das einfach mit sich selbst ausmachen. Die Reaktion kann auch eine Schutzhaltung sein, mit der Ihr Kind demonstriert, dass es noch immer an der veränderten Situation leidet und Angst vor neuen Veränderungen hat. Ihr Sohn, oder Ihre Tochter musste zunächst das Zerbrechen der Familie verkraften und sich damit abfinden, dass der Vater nur noch wenig Zeit hat. Das Kind hat sich gerade daran gewöhnt, die Mutter ganz für sich alleine zu haben. In diese Situation kommt auf einmal ein fremder Mann, der Ansprüche an die Mutter stellt. Das ist schwierig.Deshalb sollten Sie Ihrem Kind klar machen, dass Sie sich nach wie vor Zeit für Ihre Tochter, oder Ihren Sohn nehmen werden. Erklären Sie ihm, dass es im Gegenteil mehr Zeit für Spaß geben wird und erinnern Sie Ihr Kind an die Ausflüge, die Sie schon mit Ihrem Partner erlebt haben. Vielleicht ahnt Ihr Kind dann, dass der neue Partner die Mutter nicht wegnimmt, sondern selber eine Bereicherung darstellt – für die ganze Familie!