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Psychische Probleme
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Pubertät: Psychische Probleme bei Teenagern rechtzeitig erkennen

Körperliche & psychische Entwicklung

Lesen Sie in diesem Beitrag, welches die häufigsten psychischen Störungen im Jugendalter sind, wie sie entstehen und wie Sie sie erkennen. Und, natürlich, was Sie tun sollten, wenn Ihr Kind psychische Probleme zu haben scheint. 

Expertenrat von 
Felicitas Römer, Paar- und Familientherapeutin

Psychische Probleme in der Pubertät: keine Seltenheit 

Teenager befinden sich in einer sehr bedeutsamen Übergangphase. Sie haben viele verschiedene Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, ihr Gehirn ist ist in einem gigantischen Umbauprozess begriffen. Deshalb ist die jugendliche Psyche naturgemäß besonders anfällig für Irritationen. Diese können sich in vergleichsweise harmlosen, etwa extremen oder widersprüchlichen Verhaltensweisen äußern, sich aber auch zu psychischen Störungen entwickeln.

Eine psychische Störung besteht laut Definition, wenn die psychischen Funktionen eines Menschen so beeinträchtigt sind, dass er ein „normales“ Leben kaum noch führen kann. In der Regel liegt ein starker Leidensdruck bei dem Betroffenen vor – er kann bei bestimmten psychischen Erkrankungen aber zunächst fehlen (etwa bei der Manie). Bei einem psychisch Erkrankten sind vor allem seine Wahrnehmung, die Denkprozesse, seine Gefühle sowie sein Handeln so stark verändert, dass sie von dem, was wir gemeinhin für „normal“ halten, deutlich abweichen. Da die Grenzen hier fließend verlaufen, ist eine Diagnosestellung oft schwierig. Vor allem bei Jugendlichen müssen Diagnosen mit großer Vorsicht gestellt werden, da viele „Auffälligkeiten“ als Entwicklungskrisen in der Pubertät bewertet werden müssen, die sich oft wieder auswachsen. Im so genannten ICD-10 (International Classification of Mental and Behavioural Disorders) ist genau festgelegt, wann man welche psychische Störung diagnostizieren kann. Typische Anzeichen für psychische Störungen sind:

  • Bewusstseins-, Orientierungs- und Aufmerksamkeitsstörungen (Zerstreutheit, Mangel an Konzentrationsfähigkeit, Desorientierung)
  • Wahrnehmungsstörungen (Halluzinationen)
  • Gedächtnisstörungen (Störungen des Kurz- oder Langzeitgedächtnisses)
  • Denkstörungen (verlangsamtes Denken, ständiges Grübeln)
  • Wahnvorstellungen (Fehlinterpretationen von real Vorhandenem)
  • Ich-Störungen (Probleme, die Grenze zwischen sich und der Umwelt wahrzunehmen; sich fremdbestimmt oder ferngesteuert fühlen)
  • Störungen der Affekte, Gefühle (stark veränderte Gemütslage, entweder dauerhaft niedergeschlagen oder übersteigerte Fröhlichkeit)
  • Antriebsstörungen (reduziertes oder übersteigertes Interesse an Aktivitäten und Menschen)
  • Angststörungen (unangemessene Angstzustände, Panikattacken etc.)
  • Zwangsstörungen („sinnlose“ ritualisierte Verhaltensweisen, zwanghaft wiederkehrende Gedanken)
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Kommentare zu "Pubertät: Psychische Probleme bei Teenagern rechtzeitig erkennen"
  • Dana schreibt am 16.12.2016

    Hallo,zur Zeit mache ich mir Sorgen um meinen elfjährigen Sohn,er ist in letzter Zeit durch den Wind,es fängt an das er nicht zur Tagesmutter gehen will,aber er muss dahin,so haben wir mit den Jugendamt abgesprochen.Sobald er weiss,das er zur Tagesmutter muss,ist er am nächsten Tag krank und will nicht in die Schule.Auch schläft er sehr unruhig und wird in der Nacht öfter wach,wie auch,das er an manchen Tagen einen Wutanfall bekommt,wo er aggressiv wird.Wenn ich mit ihn spreche erzählt er,das erdurcheinander und auch total unter Druck steht.ich versuche alles um ihn zu motivieren, aber ich bin total hin und her gerissen,weil ich mich zur Zeit auch unter enormen Druck stehe.was soll ich tun?
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